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Kuzu

Kutlug Ataman, Türkei, 2014

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Ein Dorf im Hochland Ostanatoliens. Wie es die Tradition verlangt, wird in den Familien das Fest der Beschneidung gefeiert. Auch der kleine Mert muss sich der Prozedur unterziehen, doch Vater Ismail hat kein Geld, um die Feier auszurichten. Mutter Medine verdient den kärglichen Lebensunterhalt durch das Sammeln von Weidenruten. Niemand stellt ihnen das Lamm zur Verfügung, das den Gästen zum Fest serviert werden muss. Merts Schwester ängstigt ihren Bruder: Wenn der Vater kein Lamm auftreiben kann, werde er den eigenen Sohn schlachten … Eine Prostituierte kommt in die nahegelegene Stadt, Ismail erhält eine Anstellung im dortigen Schlachthaus. Durch die Schuld seiner Arbeitskollegen und infolge seiner eigenen charakterlichen Schwäche gerät er in noch grössere finanzielle Schwierigkeiten und es wird noch unwahrscheinlicher, ein Schaf kaufen zu können. Doch Medine bleibt beharrlich. Genauso wie Mert bei dem Versuch, selbst ein Schaf zu finden. Medine bekommt schliesslich Unterstützung von unerwarteter Seite.
Ein Dorf im Hochland Ostanatoliens. Wie es die Tradition verlangt, wird in den Familien das Fest der Beschneidung gefeiert. Auch der kleine Mert muss sich der Prozedur unterziehen, doch Vater Ismail hat kein Geld, um die Feier auszurichten. Mutter Medine verdient den kärglichen Lebensunterhalt durch das Sammeln von Weidenruten. Niemand stellt ihnen das Lamm zur Verfügung, das den Gästen zum Fest serviert werden muss. Merts Schwester ängstigt ihren Bruder: Wenn der Vater kein Lamm auftreiben kann, werde er den eigenen Sohn schlachten … Eine Prostituierte kommt in die nahegelegene Stadt, Ismail erhält eine Anstellung im dortigen Schlachthaus. Durch die Schuld seiner Arbeitskollegen und infolge seiner eigenen charakterlichen Schwäche gerät er in noch grössere finanzielle Schwierigkeiten und es wird noch unwahrscheinlicher, ein Schaf kaufen zu können. Doch Medine bleibt beharrlich. Genauso wie Mert bei dem Versuch, selbst ein Schaf zu finden. Medine bekommt schliesslich Unterstützung von unerwarteter Seite.
Dauer
87 Minuten
Sprache
OV Türkisch
Untertitel
Deutsch
Video-Qualität
1080p
Verfügbarkeit
Schweiz, Liechtenstein
Reise zur Sonne (1999)
Yesim Ustaoglu
Türkei
110′
In «Günese Yolculuk» (Reise zur Sonne) hat die türkische Regisseurin Yeșim Ustaoğlu in langwierigen Dreharbeiten mit militärischen Interventionen gleich mehrere Themen aufgegriffen, die in ihrer Heimat eigentlich tabu sind. Sie redet von Kurdistan, sie zeigt Aufnahmen von staatlicher Gewalt, und sie macht auf bewegende Art vor allem eines deutlich: Frieden ist dann möglich, wenn man sich wechselseitig ernst nimmt und akzeptiert. Um den anderen zu respektieren, müsste man sich bewusst werden, dass man an den meisten Orten dieser Welt ein Fremder, eine Fremde ist und man genauso gut in der Haut des anderen stecken könnte. Zwei junge Männer aus entgegengesetzten Regionen der Türkei begegnen sich in diesem wunderbaren Film zufällig in Istanbul und werden Freunde. Beide hoffen auf eine bessere Zukunft und versuchen, in der Grossstadt ein Auskommen zu finden. Berzan stammt aus einem kurdischen Dorf im äussersten Osten und schiebt als fliegender Händler jeden Morgen seinen Karren mit Musikkassetten in die Stadt. Mehmet ist erst kürzlich aus der Westtürkei hier angekommen und findet einen Job bei den Wasserwerken, wo er mit einem archaisch anmutenden Hörrohr die Strassen nach geborstenen Leitungen abhorcht. Es ist, als würde er nach Strömungen suchen, die an der Oberfläche nicht wahrnehmbar sind, aber sehr wohl vorhanden und lebensspendend. Mehmet hat es nie interessiert, dass Berzan Kurde ist. Was für ihn zählt, sind die Träume der beiden, die Freude am Zusammensein, die Nähe, die wohl tut. Wichtig ist ihm ihre Freundschaft, in der es kein Wenn und Aber gibt, in der das Zwischenmenschliche entscheidend ist und die Sehnsucht. Berzan sehnt sich nach seinem Heimatdorf zurück, wo er glaubt, dass seine Verlobte auf ihn warten würde, während Mehmet sich in Istanbul in die feinfühlige Arzu verliebt hat. Sie war in Deutschland aufgewachsen. Inzwischen ist Arzu in ihre alte Heimat zurückgekehrt und muss hier erleben, wie rasch einer in den Verdacht kommen kann, der politischen Opposition anzugehören. Die Regisseurin erzählt ihren hochgradig politischen Stoff auf packende Weise. Atmosphärisch dicht und stimmungsbewusst schildert sie Freundschaft und Liebe, feinfühlig charakterisiert sie ihre Figuren und eindrücklich gestaltet sie die Reise in den äussersten Osten ihrer Heimat, in bei uns kaum bekannte Regionen. Mit Geschick versteht Yeșim Ustaoğlu es dabei, politische Ereignisse in die erfundene Handlung einzuflechten und ein subtiles, vielschichtiges Drama von einer Sprengkraft zu gestalten, die an Herz wie Geist rührt.
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