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Burning Days

Emin Alper, Türkei, 2022

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Ein Loch klafft in der Landschaft im anatolischen Hinterland, seine Ursache ist eine globale: Wassermangel, gründend auf einer Politik, die sich um Einzelinteressen kümmert aber kaum um jene der Gemeinschaft. Emre, ein junger Staatsanwalt, wird zur Untersuchung der Lage an den Ort entsandt. Gerüchte und Lügen prägen den Alltag und werden schleichend zu Wahrheiten. Emin Alper gehört zu den spannendsten Stimmen des gegenwärtigen Kinos. Seine Erzählkunst fesselt, und sie tut dies visuell, indem sie uns aufnimmt und eintauchen lässt in den Kosmos, aus dem es kaum noch ein Entrinnen zu geben scheint. Alper inszeniert mit exzellenten Schauspielerinnen und Schauspielern, die zur atemberaubenden Atmosphäre beitragen. Es ist ein Rausch, in den hinein die gutwillige Hauptfigur an dem ihr fremden und bei aller lächelnden Freundlichkeit abweisenden Umgebung versetzt wird, ein Rausch, dem auch wir verfallen. Wir selber sind mittendrin.
Ein Loch klafft in der Landschaft im anatolischen Hinterland, seine Ursache ist eine globale: Wassermangel, gründend auf einer Politik, die sich um Einzelinteressen kümmert aber kaum um jene der Gemeinschaft. Emre, ein junger Staatsanwalt, wird zur Untersuchung der Lage an den Ort entsandt. Gerüchte und Lügen prägen den Alltag und werden schleichend zu Wahrheiten. Emin Alper gehört zu den spannendsten Stimmen des gegenwärtigen Kinos. Seine Erzählkunst fesselt, und sie tut dies visuell, indem sie uns aufnimmt und eintauchen lässt in den Kosmos, aus dem es kaum noch ein Entrinnen zu geben scheint. Alper inszeniert mit exzellenten Schauspielerinnen und Schauspielern, die zur atemberaubenden Atmosphäre beitragen. Es ist ein Rausch, in den hinein die gutwillige Hauptfigur an dem ihr fremden und bei aller lächelnden Freundlichkeit abweisenden Umgebung versetzt wird, ein Rausch, dem auch wir verfallen. Wir selber sind mittendrin.
Dauer
131 Minuten
Sprache
OV Türkisch
Untertitel
Deutsch, Französisch, Englisch
Video-Qualität
1080p
Verfügbarkeit
Schweiz, Liechtenstein
Reise zur Sonne (1999)
Yesim Ustaoglu
Türkei
110′
In «Günese Yolculuk» (Reise zur Sonne) hat die türkische Regisseurin Yeșim Ustaoğlu in langwierigen Dreharbeiten mit militärischen Interventionen gleich mehrere Themen aufgegriffen, die in ihrer Heimat eigentlich tabu sind. Sie redet von Kurdistan, sie zeigt Aufnahmen von staatlicher Gewalt, und sie macht auf bewegende Art vor allem eines deutlich: Frieden ist dann möglich, wenn man sich wechselseitig ernst nimmt und akzeptiert. Um den anderen zu respektieren, müsste man sich bewusst werden, dass man an den meisten Orten dieser Welt ein Fremder, eine Fremde ist und man genauso gut in der Haut des anderen stecken könnte. Zwei junge Männer aus entgegengesetzten Regionen der Türkei begegnen sich in diesem wunderbaren Film zufällig in Istanbul und werden Freunde. Beide hoffen auf eine bessere Zukunft und versuchen, in der Grossstadt ein Auskommen zu finden. Berzan stammt aus einem kurdischen Dorf im äussersten Osten und schiebt als fliegender Händler jeden Morgen seinen Karren mit Musikkassetten in die Stadt. Mehmet ist erst kürzlich aus der Westtürkei hier angekommen und findet einen Job bei den Wasserwerken, wo er mit einem archaisch anmutenden Hörrohr die Strassen nach geborstenen Leitungen abhorcht. Es ist, als würde er nach Strömungen suchen, die an der Oberfläche nicht wahrnehmbar sind, aber sehr wohl vorhanden und lebensspendend. Mehmet hat es nie interessiert, dass Berzan Kurde ist. Was für ihn zählt, sind die Träume der beiden, die Freude am Zusammensein, die Nähe, die wohl tut. Wichtig ist ihm ihre Freundschaft, in der es kein Wenn und Aber gibt, in der das Zwischenmenschliche entscheidend ist und die Sehnsucht. Berzan sehnt sich nach seinem Heimatdorf zurück, wo er glaubt, dass seine Verlobte auf ihn warten würde, während Mehmet sich in Istanbul in die feinfühlige Arzu verliebt hat. Sie war in Deutschland aufgewachsen. Inzwischen ist Arzu in ihre alte Heimat zurückgekehrt und muss hier erleben, wie rasch einer in den Verdacht kommen kann, der politischen Opposition anzugehören. Die Regisseurin erzählt ihren hochgradig politischen Stoff auf packende Weise. Atmosphärisch dicht und stimmungsbewusst schildert sie Freundschaft und Liebe, feinfühlig charakterisiert sie ihre Figuren und eindrücklich gestaltet sie die Reise in den äussersten Osten ihrer Heimat, in bei uns kaum bekannte Regionen. Mit Geschick versteht Yeșim Ustaoğlu es dabei, politische Ereignisse in die erfundene Handlung einzuflechten und ein subtiles, vielschichtiges Drama von einer Sprengkraft zu gestalten, die an Herz wie Geist rührt.
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